Frage:
Manchmal
habe ich den Eindruck, dass ich nicht die „Herrschaft“ über meine Gedanken
habe. Zur unpassendsten Zeit kommen plötzlich Gedanken, die mich eher behindern
zu kooperieren, als mir zu nützen.
Sie sollten sich jetzt nicht selbst kritisieren. Das
würde nur dazu führen, dass Sie das „Unerwünschte“ stärken. Beginnen Sie,
der „Beobachter“ Ihrer Gedanken zu sein. Damit beginnen Sie, sich
bewusst zu werden, dass es einerseits die Gedanken gibt und andererseits
jemand, der sich dieser Gedanken gewahr wird.
Beginnen Sie bitte jetzt nicht, darüber „nachzudenken“,
wer oder was dieser „jemand“ ist, denn damit wären Sie sofort wieder beim „Anwenden“
des Verstandes. …
Verstand
und Bewusstsein sind zwei völlig andere Ebenen, man
könnte auch sagen, sie haben unterschiedliche Aufgaben. Der Verstand ist ein
gutes Instrument, um uns recht sicher durch den Alltag zu manövrieren. Ob etwas
„passend“ oder „nicht passend“ ist, dafür ist er wenig geeignet zu entscheiden.
Er kennt die größeren Zusammenhänge nicht, in
denen Sie sich befinden. Er nutzt nur Erfahrungen und Informationen, die Sie
irgendwann gesammelt haben und verbindet diese mit aktuellen Situationen.
Der
Verstand ist entweder im „Gestern“ oder in der „Zukunft“.
So könnte man auch sagen: Die Informationen von „Gestern“
sind nicht mehr aktuell und was Morgen geschieht, ist einfach nicht von ihm zu
erkennen, weil Leben viel zu komplex ist und nicht „erdenkbar“.
Leider wird allerdings „gelehrt“, dass Leben planbar sei und natürlich auch von den
meisten Menschen so praktiziert. Man könnte sagen, es ist verfestigter Teil
unseres sog. morphogenetischen Feldes (kollektives Erdenbewusstsein).
Das ist auch der Grund, weshalb „Führung“ (in
allen Bereichen) so wenig effektiv ist.
Ahnen Sie, welche Gedanken besonders ergiebig „gedacht“
werden?
Weil wir in einer Konkurrenzgesellschaft leben, natürlich
die, dass Menschen z.B. anderen Menschen nicht trauen können.
So entsteht eine (stabile) Kultur der Angst und
des „Gegeneinanders“.
Unser Verstand ist in dieser Hinsicht quasi „konditioniert“.
Und ahnen Sie weiterhin, was das bedeutet, zu
erwarten, dass Menschen wirklich miteinander kooperieren, weil man ihnen „verstandesmäßig“
nahegelegt hat anzunehmen, dass „Kooperation“ mehr Sinn macht, als (gegeneinander)
zu konkurrieren?
Auch wenn man das den Menschen in „Seminaren“ erzählt,
wird das zu keiner nachhaltigen Veränderung im Denken führen.
Solange das morphogenetische Feld so stabil „gegeneinander“
gespeichert hat, wird es ein starker „Sender“ bleiben, aus dem unser
Verstand empfängt.
Veränderung lässt sich deshalb auch kaum „erklären“.
Veränderung muss zugleich (bewusst) erfahren werden. Und dazu müssen wir
über den Verstand hinausgehen, uns in das „Feld des Bewusstseins“
begeben.
Ein erster und wichtiger Schritt dahin ist
wahrzunehmen, dass „unsere“ Gedanken von uns nicht bewusst gedacht
werden. Manche Forscher nehmen sogar an, dass wir eher „gedacht werden“
Beginnen Sie dazu mit folgendem „Experiment“:
Versuchen Ihre Gedanken bewusst zu
unterbrechen oder einen einzigen Gedanken für mehrere Sekunden – ohne abzuschweifen
– zu halten.
Erkennen Sie, wie schwierig das sein kann?
Wir nennen das „gerichtete Aufmerksamkeit“ …
(CoopSpirit
ist eine Fachgruppe des QuantenInstituts Deutsche Wissenschafts-Cooperation. – www.quanteninstitut.de
- „CoopSpirit“ veröffentlicht hier - auszugsweise – Antworten zu Fragen rund um
das Thema „optimal kooperieren“)