Was ist Kooperativer Wandel

Hinweis: Unsere Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig an-gepasst werden. Danke für euere Hilfe zur Gestaltung einer neuen Kooperations-Gesellschaft. In Fragen Kooperations- und Genossenschafts-Praxis arbeiten wir mit dem SFCI SmartCoop Forschungsinstitut des Bundesverbandes MMW e.V. zusammen. Redaktion/Koordination: Dr. Adoj Allisei, Gerd K. Schaumann

9.14.2014

SELBST - Die Essenz jeder Cooperation.


Thema: Cooperieren mit Erfolg
Perspektive: Souveräne Menschen
Werkzeug: CooQuestions – KERN-Fragen zur Cooperation

Die Frage: 

In meinen Klassen (5 u. 6) versuche ich Schüler zum Kooperieren zu motivieren. Das gelingt mir jedoch – trotz eines in der Regel spielerischen Herangehens – nur sehr bedingt. Immer wieder muss ich feststellen, dass es ihnen schwer fällt, teammäßig Aufgaben zu lösen oder Konflikte im Miteinander zu lösen …

Es scheint schwer zu sein, den Widerspruch zwischen einer eher auf Gegeneinander ausgerichtet Gesellschaft (kleine Egoisten), sowie den Erfahrungen im Elternhaus (Geschwister), in der Schule ausgleichen zu können. …

In unserer Genossenschaft erlebe ich auch überraschend viel Egoismus und wenig Sozialität und Gemeinschaft. Auch die Zusammenarbeit zwischen uns (Aufsichtsrat) und dem Vorstand hat wenig mit Kooperation zu tun …   

 Anmerkung: „CooQuestions – CQ“ nennen wir - bei QuantThink Deutsches Denkzentrum -  Fragen, die wir als „ESSENZIELL“ bezeichnen. Wir differenzieren also zwischen „Wichtig“ und „Wesentlich“. Als „Wesentlich“ definieren wir solche Fragen, die – einerseits unsere üblichen „Denk-Grenzen“ überschreiten und andererseits den wahren SINN und die POTENZIALE unseres Lebens berühren. Bedenken Sie bitte: Es geht hierbei – vor allem - um das Erlernen eines essenziellen FRAGENS, nicht um entsprechende Antworten!          
(Fragesteller: 44, weiblich, Lehrerin, Aufsichtsrat einer Genossenschaft)
 

Die Essenz der Frage – als  CooQuestion – „CQ“ formuliert.
 

·         Kann Cooperation überhaupt ohne Egoismus funktionieren?

Diese Frage könnte irritieren, weil gemeinhin angenommen wird, dass im TEAM der „Egoismus“ sich „auflösen“ sollte.

 
·       Was genau verstehen wir unter „Egoismus“ und ist damit das gemeint, was wir „landläufig“ darunter verstehen?

 
Wahrer Egoismus ist die Beziehung zwischen dem „kleinen ich“ und dem „großen ICH“. Menschen leben jedoch meist nur im „kleinen ich“. Das ist das, was unter „Ego“ verstanden wird und deckt sich etwa mit unserem Verstand. Unser Verstand ist jedoch recht limitiert, seine Hauptfunktion ist Analyse, Logik, Urteilen und Vergleichen. Das „große ICH“ geht über den Verstand hinaus und bezieht mittels Fühlen (Herzgefühl nicht Bauchgefühl) das mit ein, was man unter SELBST versteht. Kurzum das, was wir eigentlich sind – unser URSPRUNG.

Menschen, die sich auf das „kleine ich“ reduzieren, können weder „echte Egoisten“ sein, noch wirklich Kooperieren. Ihnen fehlt eine wesentliche Vorrausetzung für Cooperation: SELBST-VERTRAUEN.

Sehen Sie deshalb zunächst die „Gruppe“ eher nachrangig, entwickeln Sie zunächst das Verständnis Ihrer Schüler und jedes Team-Mitglieds in Ihrer Genossenschaft für ihr „großes ICH“ – ihr SELBST. Das ist die wahre Bedeutung des Wortes SELBST-BEWUSSTSEIN, alles andere – was meist diesen Namen führt – ist eigentlich „Ich-Bewusstsein“.

  • Könnte es sein, dass – wenn Sie nach außen schauen - Sie viele „Hindernisse“ (Fernsehen, Medien, Spiele …) sehen, und manchmal dann ein Gefühl der Resignation aufkommt?

Das ist die Perspektive des „kleinen ich“, sozusagen das Spiel „Opfer“ von x oder y zu sein. Das äußert sich meist in Schuldgefühlen oder Anschuldigungen. Diese Sicht macht kraftlos und mutlos, ist auch völlig sinnlos, weil Sie niemals diese „Ich-Kräfte“ kontrollieren oder steuern können. Wenn Sie gerade meinten, z.B. Team-Lernen bei Ihren Schülern verfestigt zu haben, sehen Sie vielleicht zwei Stunden später das „Ergebnis“ auf dem Schulhof: Die gleichen Schüler liegen im „Clinch“ miteinander … - oder die gleichen Aufsichtsratsmitglieder reagieren in der nächsten Sitzung ganz anders als erwartet.

Sie haben einfach keine Chance, deren Verhalten zu „kontrollieren“, was auch nicht Ihre wahre Aufgabe ist.

Die bessere Lösung: Werden Sie selbst zunächst ein wahrer Egoist, indem Sie sich vollständig sehen und darauf achten nur das zu tun, was Sie erfüllt.

 
·      Müssen nicht Menschen, die eine entsprechende Ausbildung haben, andere anleiten sich zu verändern?

 
Müssen? Ganz sicher nicht, denn das würde ja bedeuten, in die „Spiele“ der anderen einzugreifen. Ein wichtiges universell geltendes GESETZ ist die FREIHEIT – unbedingt und für JEDE/N.

Aus der Sicht des „kleinen Ich“ erfolgt natürlich sofort Protest. Aus der Sicht unseres „URSPRUNGS“ (großes ICH) kann es nicht anders sein, denn es gibt dort auch so etwas wie Fehler nicht – es geht unserer „SEELE“ immer nur um Erfahrungen …
 

·        Sollen Sie deshalb zusehen, wie Ihre Kinder sich raufen oder Ihre Aufsichtsratsmitglieder z.B. nur an ihre eigenen „Pfründe“ denken?

Ja und Nein. Wenn Sie wahre SELBST-ENTFALTUNG praktizieren, wirken Sie als Vorbild für andere, strahlen sozusagen Ihre Vollständigkeit aus. Das wird sich auch auf die Menschen auswirken, denen Sie ein „Lehrer“ sind, gleich ob in der Schule oder in der Genossenschaft. Da Menschen Energiewesen sind, wird eine höhere Energie (in der Sie sein könnten) sich quasi „automatisch“ auf diese Menschen auswirken.

Kurzum: Sie bauen sozusagen ein hoch schwingendes Energiefeld auf, in das andere eintreten können.

Wenn Sie das „Gesetz der Anziehung“ (GdA) kennen, wissen Sie, was wir meinen.

Falls Sie das  GdA noch nicht kennen, würden wir empfehlen, damit zu experimentieren. Das GdA wirkt wie ein Magnet. Gleiche Gedanken ziehen gleiche Gedanken an – immer!

Achten Sie bitte mehr auf Ihre Gedanken, als auf die gesprochenen Worte, weil Worte wesentlich weniger „Anziehungskraft“ haben.

Und:

Das GdA ist fair und wirkt immer gleich, bei jedem und zu jeder Zeit. Wer es gut kennt, ahnt auch, was wirkliche Sozialität bedeuten könnte …

Viel Spaß beim Entwickeln von bewusster „Anziehungs-Energie“…

  

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